Am Freitag, den 18.08.17 um 16 Uhr begann der Berufsfeuerwehrtag pünktlich mit der Anreise der Teilnehmer. Wir, die Betreuer waren natürlich schon einige Stunden vorher vor Ort, um die Unterkunft und die Technik final vorzubereiten. Nach der offiziellen Begrüßung konnten die Teilnehmer ihre Unterkunft beziehen. Jeder Teilnehmer erhielt ein Motto-T-Shirt ausgehändigt. Die Jugendfeuerwehrleute wurden in Gruppen eingeteilt und den verschiedenen Fahrzeugen zugewiesen. Im Laufe des Wochenendes wurden die Fahrzeugbesetzungen mehrfach getauscht, sodass jeder Teilnehmer mit jedem Feuerwehrfahrzeug ausrücken konnte. Wie im realen Feuerwehrdienst auch, wurde jedes Fahrzeug von einem Gruppenführer (Fahrzeugführer) geführt. Völlig unerwartet begannen die Einsätze gegen 17 Uhr mit einem gemeldeten Gebäudebrand im Dorfgemeinschaftshaus Höhfröschen. Die entsendeten Wehren konnten recht schnell Entwarnung geben. Es handelte sich lediglich um verbranntes Essen, dass eine massive Verrauchung des Gebäudes nach sich zog. Kurze Zeit später mussten die Jugendfeuerwehrleute zur Tierrettung ausrücken. Eine Katze musste vom Baum mittels Steckleiter gerettet werden. Nachdem alle Wehren wieder eingerückt waren, konnte relativ pünktlich mit dem Abendessen begonnen werden. Nachdem der Abwasch erledigt war, hatten die Jugendlichen etwas Zeit zur freien Verfügung. Gegen 19 Uhr wurde erneut von der Übungsleitstelle Alarm ausgelöst. Im Bereich der alten Wehrmachtstraße war es zu einem Hangrutsch gekommen. Mehrere Personen galten zunächst als vermisst. Die Lage gestaltet sich etwas schwierig, da jederzeit mit einem weiteren Erdrutsch gerechnet werden musste und die Funkversorgung aufgrund der Topographie eingeschränkt war. Mit etwas Unterstützung der Betreuer konnten auch die real geschminkten Opfer lebend gerettet werden. Zum Abschluss des Tages wurde das TSF der Jugendfeuerwehr Petersberg zu einem Kleinbrand in die Gemarkung Höhfröschen alarmiert. Eine erste Lagemeldung ging von einem kleineren Brand auf offenem Feld aus. Wider erwarten kam es zu einer raschen Brandausbreitung, sodass ein Nachalarm der wasserführenden Fahrzeuge aus Höhfröschen und Höheischweiler unumgänglich war. Nachdem die Wasserversorgung hergerichtet war, konnte das Feuer gemeinsam bekämpft werden. Der Einsatz dauert einschließlich Nachlöscharbeiten ca. 1,5 Std. Nachdem die Wehren wieder eingerückt und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren, konnte der erste Tag nach einer kurzen Nachbesprechung beendet werden.Die Nachtruhe wurde je gegen 4.40 Uhr unterbrochen. Im Bereich des Friedhofs Höhfröschen wurde ein unklarer Brand gemeldet. Nach dem Eintreffen der Kräfte stellte sich dieser schnell als brennende Papiertonne heraus, die aus ungeklärter Ursache in Brand geraten war. Parallel hierzu mussten von den anderen Wehren noch die Landung eines Hubschraubers abgesichert und eine Ölspur im Ortsbereich Petersberg beseitigt werden. Nachdem die alarmierten Einheiten wieder eingerückt waren, konnte das von den Betreuern bereits hergerichtete Frühstück eingenommen werden. Nachdem das Geschirr gespült und die Unterkunft wieder auf Vordermann gebracht war, standen theoretische Lerninhalte auf dem Stundenplan. Den Jugendlichen wurde das richtige Verhalten bei einem Gefahrguteinsatz näher gebracht. Kurz vor dem Mittagessen wurde der Ausrückebereich zu einem gemeldeten Brandmeldeanlagenalarm im Sportheim Höheischweiler alarmiert. Nachdem das Feuer gelöscht und das Gebäude rauchfrei war, konnte die Einsatzstelle an den Eigentümer übergeben werden. Zwischenzeitlich hatte das, an der Unterkunft eingetroffene Feldküchenteam Rieschweiler das Mittagsessen vorbereitet. Es gab leckere Nudeln mit Bolognese Soße. Gegen 13 Uhr stand „Erste Hilfe“ auf dem Ausbildungsplan. Die Jugendlichen erhielten nochmals die wichtigsten lebensrettenden Sofortmaßnahmen erläutert. Parallel hierzu wurde bereits vom Vorbereitungstrupp der nächste Einsatz vorbereitet. Nachdem aus organisatorischen Gründen die geplante E-Stelle etwas verlegt werden musste, konnte gegen 14 Uhr Vollzug gemeldet werden. Es wurde Gesamtalarm mit dem Stichwort „Verkehrsunfall mit Gefahrgut“ ausgelöst. Im Bereich der „alten B10“ war es zu einem Verkehrsunfall mit Verletzten gekommen. Durch den Aufprall wurden die Fässer auf der Ladefläche beschädigt. Es kam zum Austritt einer undefinierbaren grünen Flüssigkeit. Nach einer ersten Erkundung mussten die verletzten Personen mittels Atemschutz und leichten Chemiekalienschutzanzügen aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Bis zum Eintreffen der angeforderten Spezialeinheiten (Gefahrstoffzug etc.) musste der austretende Gefahrstoff provisorisch mit Metallwannen aufgefangen werden. Wegen des sehr umfangreichen Einsatzszenarios dauert der Einsatz ca. 2,5 Stunden. Nach einer kurzen Verschnaufpause trafen sich die Fahrzeugbesatzungen vor der Dreiherrensteinhalle. Im Rahmen zweier Feuerwehrspiele konnten die Teilnehmer ihren Teamgeist erneut unter Beweis stellen. Es galt Feuerwehrschläuche auf Zeit auszurollen, zu Kuppeln und erneut aufzurollen. Kurz nach Beginn des zweiten Spiels alarmierte die Übungsleitstelle in kurzer Abfolge nochmals zu einem Fahrradunfall, einer hilflosen Person und einem Brandmeldeanlagen - Fehlalarm an der Integrierten Gesamtschule Thaleischweiler-Fröschen. Nachdem alle Einsatzszenarien abgearbeitet und die Fahrzeuge wieder aufgerüstet waren, konnte zum gemütlichen Teil der Veranstaltung übergegangen werden. Bei einem gemeinsamen Grillen mit den zwischenzeitlich eingetroffenen Elternteilen konnte die Veranstaltung gemütlich ausklingen. Gerne möchten wir uns nochmals bei folgenden Personen / Institutionen für deren Unterstützung bedanken:- Sparkasse Südwestpfalz- Sport, Kultur und Sozialstiftung Südwest- Kinder- und Jugendhilfestiftung Rainer Jochum- Firma Kopp Kartonagen Höheischweiler- dem Feldküchenteam Rieschweilersowie allen anderen Helfern und Unterstützern. Florian Mikschy - JFW Höhfröschen